Wenn die Seele still steht Teil 4

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Die Stille der Seele verstehen

 

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Teil 4 

Zwischen Resignation und echter Hingabe

Warum scheinbare Gelassenheit oft Kontrolle ist – und wie sich Hingabe wirklich anfühlt

Es gibt einen Zustand, der nach Frieden aussieht.
Nach Loslassen.
Nach innerer Reife.

Doch innerlich ist er angespannt.
Still.
Hart.

Viele Menschen sagen in diesem Zustand:
„Es ist, wie es ist.“
„Ich habe aufgehört zu kämpfen.“
„Ich akzeptiere das Leben.“

Und dennoch fehlt etwas Entscheidendes:
Lebendigkeit.

Wenn Gelassenheit zur Schutzstrategie wird

Hingabe ist ein Wort, das oft missverstanden wird.
Therapeutisch betrachtet ist Hingabe kein Weggehen von Gefühlen –
sondern ein Dabeibleiben.

Resignation hingegen ist ein inneres Abschalten.
Nicht laut.
Nicht dramatisch.
Aber wirksam.

Der Körper kennt den Unterschied.

Resignation fühlt sich eng an

Hingabe fühlt sich weit an


Resignation kontrolliert.
Hingabe lässt zu.

Therapeutische Deutung: Kontrolle ohne Kampf

Viele Menschen, die innerlich angehalten haben, kämpfen nicht mehr.
Doch sie halten fest.

Sie halten ihre Erwartungen niedrig.
Ihre Gefühle gedämpft.
Ihre Hoffnungen in Schach.

Nicht aus Schwäche.
Sondern aus Erfahrung.

Das Nervensystem hat gelernt:
Wenn ich nichts erwarte, kann ich nicht enttäuscht werden.

Diese Form von Kontrolle ist subtil.
Sie tarnt sich als Weisheit.

Doch sie kostet Kraft.

Ein Beispiel: Die ruhige Leere

Katrin, 58, beschreibt sich als „in Frieden“.
Keine großen Höhen.
Keine Tiefen.

In der Therapie wirkt sie gefasst.
Doch ihr Blick ist müde.

Als ich sie frage, wann sie zuletzt echte Freude gespürt hat, sagt sie:
„Ich brauche das nicht mehr.“

Ein paar Sitzungen später, in einem stillen Moment, sagt sie plötzlich:
„Manchmal frage ich mich, ob ich mich innerlich aufgegeben habe.“

Das ist keine Klage.
Es ist Erkenntnis.

Woran man echte Hingabe erkennt

Hingabe fühlt sich nicht spektakulär an.
Aber sie ist lebendig.

Merkmale echter Hingabe:

Der Atem wird weiter

Gefühle dürfen kommen und gehen

Es gibt kein inneres Festhalten

Es braucht keine Rechtfertigung


Resignation hingegen:

hält Emotionen klein

vermeidet Hoffnung

nennt Rückzug „Akzeptanz“


Der Unterschied liegt nicht im Denken –
sondern im Körper.

Der Übergang ist kein Entschluss

Niemand entscheidet sich bewusst für Resignation.
Sie entsteht schleichend.

Der Übergang zurück zur Hingabe ist kein „Ich lasse jetzt los“.
Er beginnt mit einer ehrlichen Frage:

> Wo halte ich innerlich fest, obwohl ich sage, ich habe losgelassen?

 

Diese Frage braucht Mut.
Und Sanftheit.

Der Weg: Von Kontrolle zu Kontakt

Echte Hingabe bedeutet nicht, alles gut zu finden.
Sie bedeutet, nichts mehr kontrollieren zu müssen, um sich zu schützen.

Das entsteht dort, wo:

Gefühle nicht mehr bewertet werden

Frust bleiben darf

Sehnsucht nicht bekämpft wird


Nicht durch Aufgabe.
Sondern durch Vertrauen in den eigenen inneren Halt.

 

Reflexionsfragen für Dich 

1. Wo nenne ich etwas Akzeptanz, das eigentlich Rückzug ist?


2. Wie fühlt sich mein Körper an, wenn ich „losgelassen“ habe?


3. Was halte ich innerlich klein, um mich zu schützen?


4. Wie würde sich echte Hingabe körperlich anfühlen?

 

Übung: Weite wahrnehmen (3–5 Minuten)

1. Setze dich bequem hin.


2. Spüre deinen Atem im Brustraum.


3. Frage dich:
„Wo ist heute ein Hauch von Weite?“


4. Bleibe bei diesem Empfinden – auch wenn es nur minimal ist.


5. Nichts vertiefen. Nichts festhalten.

 

 „Resignation ist leise Kontrolle.
Hingabe ist stille Lebendigkeit.“

 

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