Angst in unsicheren Zeiten – warum so viele von uns gerade kämpfen

 

Vielleicht kennst du das auch: Du wachst morgens auf, greifst zum Handy und die erste Schlagzeile springt dir entgegen – Krieg, Inflation, Krisenmeldungen. Noch bevor du den ersten Kaffee getrunken hast, spürst du ein Ziehen im Magen.

Und gleichzeitig laufen schon deine eigenen Gedanken los:

 

„Wie soll ich das alles schaffen?

Was, wenn ich nicht mehr mithalten kann?

Wie soll das weitergehen?

oder einfach nur

Ich halte das einfach nicht mehr aus !!!“

 

Viele Menschen erleben genau das gerade – Ängste, die sich wie ein stiller Begleiter in den Alltag schleichen.

Sie entstehen nicht nur durch das, was draußen passiert, sondern auch durch den Druck, der in uns selbst immer größer wird.

 

Warum unsere Zeit so viele Ängste hervorruft

 

Medienflut & Dauerkrisen

Nachrichten sind jederzeit verfügbar. Doch was uns eigentlich informieren sollte, triggert oft nur Angst und Hilflosigkeit.

Steigende Kosten & Unsicherheit

Ob Lebensmittel, Miete oder Energie – viele sorgen sich, wie sie über die Runden kommen.

Globale Krisen

Kriege, Klimakatastrophen, gesellschaftliche Umbrüche – Themen, die gefühlt größer sind als wir selbst.

Leistungsdruck

Immer schneller, immer mehr. Wer nicht mithält, hat schnell das Gefühl, zurückzufallen.

Zwischenmenschliche Veränderungen

Ellenbogenmentalität, weniger echte Verbindungen, das Gefühl, auf sich allein gestellt zu sein.

Soziale Medien

Vergleiche mit anderen, das ständige Gefühl, nicht genug zu sein, erzeugen unterschwelligen Stress.

Körperliche Folgen

Angst zeigt sich auch im Körper: Schlaflosigkeit, innere Unruhe, Verspannungen oder Herzklopfen.

 

All das zusammen überfordert unser Nervensystem.

Wir sind nicht dafür gemacht, dauerhaft in Alarmbereitschaft zu sein.

Angst ist an sich ein Schutzmechanismus – doch wenn sie zu unserem Dauerzustand wird, lähmt sie uns und nimmt uns Kraft.

Das Erkennen – ein erster Schritt

 

Oft merken wir gar nicht, dass Angst die treibende Kraft ist.

Stattdessen erleben wir

 

ständige Gereiztheit,

innere Leere,

Rückzug,

den Drang, immer mehr leisten zu müssen – oder auch gar nichts mehr zu können

 

Sich selbst ehrlich einzugestehen

 

„Ja, ich habe Angst. Und ja, das ist im Moment normal.“ ist ein wichtiger erster Schritt.

Denn was wir anerkennen, können wir auch verändern.

 

Erste kleine Hilfen Alltag

 

Es gibt keine Patentlösung. Aber es gibt kleine Schritte, die dir sofort helfen können, wieder etwas mehr Halt zu finden:

 

Medienhygiene:

Erlaube dir Nachrichtenpausen. Bestimme bewusst, wann und wie lange du Informationen aufnimmst.

Atmen & Ankommen:

Schon eine Minute bewusst tiefes Ein- und Ausatmen beruhigt dein Nervensystem.

Rituale schaffen:

Kleine feste Momente – wie ein bewusst getrunkener Morgenkaffee oder ein

abendliches Dankbarkeitsritual – geben Struktur und Sicherheit.

Verbindung suchen:

Angst isoliert. Ein Gespräch mit einem Menschen, dem du vertraust, kann sofort entlastend wirken.

Selbstfürsorge:

Achte auf das, was dir guttut – sei es Musik, Natur, Bewegung oder kreatives Tun.

Kleine Dinge machen einen großen Unterschied.

 

Vielleicht erkennst du dich in einigen Punkten wieder.

Vielleicht merkst du auch, dass die Ängste sich in deiner Familie, bei deinen Kindern oder Eltern zeigen....

 

Genau deshalb möchte ich in den nächsten Artikeln tiefer auf bestimmte Lebensbereiche eingehen

 

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Was brauchen Kinder und Jugendliche, um mit dieser Welt klarzukommen?

Wie können Eltern trotz Sorgen stark bleiben?

Was hilft jungen Erwachsenen, die gerade ins Leben starten?

Wie können ältere Menschen in dieser Zeit innere Ruhe finden?

Wie kommen Menschen in der Lebensmitte aus der Überforderung?

 

Wir können die äußeren Umstände nicht immer beeinflussen, dennoch können wir unseren inneren Halt finden sowie stärken und wieder mehr Sicherheit in uns selbst zu finden.